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Meine Schwäche: Chocolate Chip Cookies

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Ja, ich geb’s zu. Ich habe ein große Schwäche. Eine Schwäche für selbstgemachte, noch ofenwarm und weiche Chocolate Chip Cookies! Und ich meine weiche! Nicht diese, die knuspern und bröseln, wenn man reinbeißt. Sondern solche, die noch fast roh, aber natürlich trotzdem gebacken sind. Das ist eine kleine Kunst, denn den Punkt zu treffen wann sie aus dem Ofen müssen, ist heikel. Wenn ich sie perfekt haben will, dann stehe ich meist neben dem Ofen und es darf nix dazwischen kommen in den acht Minuten. Manchmal geht das aber schief und ich denk: Ach komm, ich nutz schnell die Zeit und lad mal fix die Waschmaschine aus, räum auf, oder helf meiner Tochter schnell die Barbiekleider an, aus und dann doch wieder anzuziehen, weil man in acht Minuten ja auch mehrfach seine Meinung ändern kann. Und schwups ist die Zeit um. Und der Moment weg. Der perfekte Rein-Beiß-Moment einfach weg… Damit das nicht passiert, reiß ich mich ganz stark zusammen und bleib am Ofen kleben. Oder zumindest in der Küche…

Ich glaub meine Schwäche für die Kekse rührt daher, dass bei meiner Familie Anfang der Neunziger eine wunderbare junge Medizinstudentin aus den USA wohnte, die mich in die Kunst der Chocolate-Chip-Cookie-Bäckerei einwies. Mich beeindruckte damals, dass sie das Rezept im Kopf hatte und es war mir eine große Ehre, als sie es zum Abschied in mein Kochbuch schrieb. Bis heute freu ich mich über das Rezept, ihre Schrift und ihre kleinen Zeichnungen, wenn ich das Buch durchblättere.

Seitdem sind einige Jahre vergangen und ich habe immer wieder auch neue Rezepte ausprobiert. Kürzlich wagte ich etwas Neues: Ich ersetzte einen Teil des Zuckers mit klein-gehexelten Datteln! Ich war nicht sehr hoffnungsvoll dass das klappen würde, aber ich wurde eines besseren belehrt! Das sind Hammer-Kekse geworden und man merkt nicht, dass da Datteln mit drin sind. Überhaupt gar nicht. Zudem ist viel weniger Zucker drin als in den meisten Chocolate-Chip-Cookies. Ich glaube, das wird ein neues Lieblingsrezept. Sie waren so schnell weg, dass ich froh bin, sie fotografiert zu haben. Aber sie werden bestimmt bald wieder nachgebacken. Und ihr könnt sicher sein, dass ich es aushalte acht Minuten am Ofen stehen zu bleiben. Denn das lohnt sich alle mal!

Chocolate-Chip-Date-Cookies
(ca. 28 Stk)

75 g geschmolzene Butter
70 g Muscovado-Zucker
1 Ei
1/2 TL Vanille Extrakt
175 g Dinkelmehl
1/2 TL Salz
1/4 TL Natron
4 Datteln (ohne Stein)
50 g dunkle Schokolade (70%), gehackt
25 g Vollmilch-Schokolade, gehackt

Den Ofen auf 175 Grad vorheizen. Butter schmelzen und abkühlen lassen. Zucker, Ei und Vanille-Extrakt dazugeben und verquirlen. In einer anderen Schüssel Mehl, Salz und Natron mischen. Die steinlosen Datteln in einen Standmixer geben, klein hexeln und zur Butter-Mischung geben. Das Mehl hinzufügen und verrühren. Die gehackte Schokolade zum Teig geben und ebenfalls verrühren. Ein Blech mit Backpapier auslegen und mit einem Löffeln kleine Teig-Klekse darauf geben. Im Ofen 8 Minuten backen, vorsichtig auf ein Gitter transferieren und auskühlen lassen.

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