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6. Challenge: Muschelnudeln mit Maggy Melzer

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Oh, was hab ich mich gefreut, als Maggy mir dieses Rezept per Mail schickte: „Conchiglie mit Joghurt, Erbsen & Chilli„. Nicht nur, weil mir das Rezept besonders zusagte, sondern weil ich so großer Fan von Maggy bin, dass das eine Riesenehre für mich ist, gemeinsam mit ihr zu ‚kochen‘.

Maggy Melzer ist Brand-, und Lifestyle Fotografin und macht so unfassbare schöne Fotos, dass ich jedesmal dahinschmelze, wenn sie auf meinem Instagram-Feed auftauchen. Ihre Bildsprache ist sinnlich, ihre Sets leicht und schwebend, ihre Farben reduziert. Ihre Arbeiten zeugen von so viel wunderbarem Feinsinn!

„Der Wert in der Fotografie, liegt im Selbstwert! Als Fotografin habe ich das Privileg, meine Sicht der Dinge zu zeigen. Jede Aufnahme ist auch ein kleines Stück meines Wesens und meiner Persönlichkeit. Wenn ich mich selber wertschätze, so schwingt dieser Wert auch in den Werken die ich tue. In meinen Worten, in der Art und Weise wie ich mit meinen Mitmenschen umgehe und auch in meiner Fotografie.“ – Maggy Melzer

Als ich dies von Maggy las, fand ich es noch schöner, als wir uns gemeinsam in unsere Küchen stellten, aber jede von uns in ihre eigene, und wir beide dieses Rezept kochten, stylten, fotografierten und gemeinsam mit unseren Familien verzehrten. Das Rezept ist aus Ottolenghi’s Buch „Jerusalem“ und wir fanden es beide ein perfektes Spätsommer-Gericht.

Wie ich fast angenommen hatte, inszenierte Maggy die Conchiglie auf hellem Untergrund, zart & leicht, aber dennoch herbstlich. Wir beide platzierten die Pasta in einer großen Schüssel, die zum Beisammensein nur so einläd. Denn das ist dieses Rezept wirklich: Ein echtes Familienessen. Topf oder Schüssel auf den Tisch, Freunde und Familie drum herum und gemeinsam verspeisen. Meine Tochter fand die riesigen Muschelnudeln sehr lustig, weil sich in ihnen immer Erbsen versteckten.

Maggy Melzer

Liz: Pasta mit heißer Joghurtsauce. Das klingt erstmal etwas merkwürdig. Aber der Joghurt macht das Gericht super sahnig und trotzdem leicht. Maggy, wie fandest Du das Rezept?
Maggy: Heute habe wir als Familie zusammen gegessen und hatten auch richtig Freude mit den Riesenmuscheln. Ähnliches kennen wir schon aus der russisch-kasachischen Küche. Dort gibt es Nudeln gefüllt mit Fleisch oder Gemüsefüllungen, sogenannte Manti, die mit kaltem Yoghurt oder Schmand serviert werden. Diese Variante finden wir super lecker und es gehört zu einem unserer liebsten Familienrezepten. Statt Chilliflocken habe ich Chillifäden verwendet, die nicht nur fotogener sind sondern auch eine milde Schärfe haben, was unsere kleinen Jungs gerne essen. 

Liz: Wie bist Du zur Fotografie gekommen?  
Maggy: Die Fotografie hat eher mich gefunden. 2011 fiel mir eine Spiegelreflexkamera in die Hand und ich fing an die Welt durch die Linse neu zu sehen und neu zu entdecken. Und plötzlich veränderte sich meine Wahrnehmung und die Art und Weise meiner Betrachtung. Ich fing an das Licht zu sehen und zu verstehen. Die Fotografie lies auch mich selbst erkennen und verstehen. Denn jede Aufnahme ist auch ein kleines Stück meines Wesens und meiner Persönlichkeit. Seit 2014 arbeite ich als selbstständige Fotografin und lerne immer noch von der Fotografie.  

Liz: Deine Fotografie ist immer so leicht und entspannt. Was inspiriert Dich bzw. wo holst Du Dir Inspirationen? 
Maggy: Danke, liebe Lisa. Ich glaube, dass wir durch Instagram und Pinterest auf Dauerempfang geschaltet sind und uns ständig mit Inspiration und Werken anderer Künstler umgeben. So kann es schnell passieren, dass ich zu überreizt oder übersättigt bin. Also gönne ich mir regelmäßig Auszeiten und Phasen der Ruhe um mich wieder mit der Kraft der Stille zu füllen. Danach sprudelt es wieder aus mir heraus und ich habe wieder Lust Ideen fotografisch umzusetzen.

Conchiglie mit Joghurt, Erbsen & Chili
Für 6 Personen

500 g griechischer Joghurt
150 ml Olivenöl
4 Knoblauchzehen, zerdrückt
500 g Erbsen, blanchiert oder tiefgefroren und aufgetaut
500 g Conchiglie (Muschelnudeln)
60 g Pinienkerne (ich ersetzte sie durch Cashewkerne)
2 TL Chiliflocken (oder weniger, je nach Schärfe)
40 g Basilikumblätter
240 g Feta, in Stücke gebrochen
Salz + Pfeffer

Den Joghurt in der Küchenmaschine mit 90 ml Olivenöl, dem Knoblauch und 100 g Erbsen zu einer glatten Sauce verarbeiten und in eine große Schüssel füllen.

Die Nudeln in reichlich Salzwasser al dente garen. Inzwischen das restliche Öl bei mittlerer Temperatur in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Kerne mit den Chiliflocken darin 4 Minuten rösten, bis die Kerne goldbraun sind und das Öl eine intensive rote Farbe angenommen hat. Gleichzeitig die restlichen Erbsen in etwas kochendem Wasser erhitzen und anschließend abgießen

Die Nudeln abgießen, gut abtropfen lassen und nach und nach mit der Joghurtsauce vermischen (die Nudeln nicht auf einmal zu Joghurt geben, damit er nicht gerinnt). Erbsen, Basilikum und Feta hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze vorsichtig durchmischen, anrichten und die Kerne darauf verteilen.

Muschelnudeln mit Joghurt, Erbsen & Chili

Das wunderschöne Geschirr ist übrigens von „Rosenthal“ und heisst ‚Junto Bronze‚.

CategoriesRezepte
  1. van Gerven, Karl-Heinz says:

    Das Essen was ich mir wünsche gibt es nicht mehr, es war Schaschlik. Keiner konnte es so gut machen wie meine Frau Maria. Es war aber auch in der ganzen Familie bekannt u. jedes Jahr lud meine Frau die Kinder ein zum Schaschlikessen. Es waren immerhin 6 Kinder u. deren Partner u. 6 Enkelkinder. Immer hatten wir ein volles Haus. Heute ist alles oed-u. leer, denn meine Frau ist s. 2 Jahren Tod, (obwohl sie 20 Jahre jünger war als ich) und auch die Kinder u. Enkelkinder kommen nicht mehr u. ich sitze daheim mit meinen fast 85 Jahren u. denke was wir manchmal falsch gemacht haben. Aber so ist das Leben. Jeder lebt für sich allein!

  2. Pingback:Pasta mit Erbsen-Joghurt-Sauce nach Ottolenghi – Dreierlei Liebelei

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