Als mich Denise von foodlovin mit diesen „Veganen Meatballs“ für eine kulinarische Challenge herausforderte, hab ich mich richtig gefreut, da ich noch nie Tofubällchen gemacht hatte. Die Familie hatte Zweifel, aber sie wurde eines Besseren belehrt und alle waren super-begeistert! Inzwischen hab ich die „Meatballs“ schon das 3. Mal gemacht, weil die Begeisterung so gross war. Ich habe auch einmal die Kidneybohnen durch Kichererbsten ersetzt, was auch wunderbar funktionierte. Zwar konnte die Familie beim Essen nicht auf Parmesan verzichten, aber Bällchen an sich sind vegan.
Wofür diese Challenges nicht alles gut sind! Ich lerne viel Neues, probiere aus, kaufe Lebensmittel, die sonst nicht auf meiner normalen Einkaufsliste zu finden sind und freu mich, wenn ich den Speiseplan erweitern kann. Danke, liebe Denise, dass Du mich mit diesen „Veganen Meatballs“ herausgefordert hast! Und dass wir zwei mal zusammen kochen durften! Zwar virtuell, aber immerhin!
Und was für ein schönes Paar unsere beiden Bilder doch sind! Diese Challenge war eine große Ehre für mich. Denn Denise und ihrem Blog folge ich schon länger. Ich finde das Styling ihrer Sets und die Qualität der Bilder großartig. Auch das Rezept ist von ihr entwickelt. Sie ist also ein echtes Mulittalent im Food-Bereich und deswegen fragte ich bei Denise ein bisschen nach.
Vorher aber noch der Tipp zum Geschirr: Die von mir benutzten Teller und Schalen sind von Rosenthal und die Serie heisst „Junto“. Es ist unglaublich vielseitig einsetzbar, weil es so viele unterschiedliche Styles gibt. Schaut doch mal nach.
Liebe Denise, Du bist Bloggerin und Food-Fotografin. Ich weiss selbst, was für ein toller Job das ist, aber auch wie herausfordernd es manchmal sein kann. Wie organisierst Du Dich? Machst Du bei deinen Produktionen alles selbst – vom Einkauf, über’s Kochen, stylen und fotografieren? Was passiert mit all den fertigen Mahlzeiten? Wird alles gegessen und ist alles, was Du fotografierst, überhaupt essbar?
Für meine Blog-Produktionen mache ich alles selbst, jeden Schritt, wie du es beschreibst. Von der Rezept-Entwicklung bis zur finalen Bildbearbeitung. Wenn ich für Kunden arbeite, habe ich sehr gerne Unterstützung in Form eines Foodstylisten, der sich um den Einkauf und die Zubereitung der Rezepte kümmert. Grundsätzlich ist aber alles essbar und wird auch gegessen. Ich plane oft so, dass ich es direkt als Mittag- oder Abendessen am selben oder am nächsten Tag essen kann. Wenn es größere Portionen sind, verteile ich es bei Freunden und Familie oder friere einen Teil ein.
Du hast ein eigenes Foto-Studio in Düsseldorf, mit toller Küche, in der man viel zaubern kann. Fotografierst Du in Deinem Studio ausschließlich mit natürlichem Licht oder auch mit Studio-Licht, um unabhängiger von der Tageszeit zu sein?
Ich fotografiere ausschließlich mit Tageslicht. Das hat zwar manchmal seine Herausforderungen, aber man lernt, mit allem umzugehen. Studiolicht würde mich wahrscheinlich nur dazu verleiten, abends noch viel zu lange zu arbeiten – nicht gut 😉
Du bist viel in der Lebensmittelbranche unterwegs, aber auch Kochbuch-Autorin und kennst Dich im Bereich „Food“ bestens aus. Meinst Du, dass die Corona-Krise, in der wir uns gerade befinden, sich nachhaltig auf die Food-Branche auswirken wird? Was könnte sich ändern? Oder was wünscht Du Dir, was sich ändern sollte?
Du meinst, abgesehen von der Nudel- und Mehlknappheit ;)?
Ich denke, es wird (notgedrungen) gerade viel selbst gekocht, das merke ich auch stark auf meinem Blog und einige entdecken auch die Freude am Kochen wieder. Ich kann mir vorstellen, dass die Krise Auswirkungen auf das Thema Lieferketten und Verfügbarkeit von Lebensmitteln haben wird. Exotische Produkte aus Übersee werden vielleicht schwieriger erhältlich sein, genauso aber wie z.B. Spargel und regionale Produkte, wenn einfach Erntehelfer fehlen. Deswegen würde ich mir wünschen, dass wir alle vielleicht mal wieder beim Bauernhof in der Nähe einkaufen, uns auf das verlassen, was es in der Region gibt und damit kreativ werden.
Vegane Meatballs in fruchtiger Tomatensauce
Zutaten
Für die Meatballs
- 200 g Tofu
- 140 g Kidneybohnen aus der Dose
- 1/2 Zwiebel
- 1 EL Tomatenmark
- 2 EL Haferflocken
- 2 EL Leinsamen
- 1 TL Senf
- 1 EL Paprikapulver
- 1 Prise Zimt
- 2 EL EL Sojasauce
- Je 1 TL Oregano und Thymian getrocknet
- Salz Pfeffer
Für die fruchtige Tomatensauce:
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zwiebel
- 1 Peperoni
- 3 Stück getrocknete Tomaten
- 20 g getrocknete Aprikosen
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Tomatenmark
- 800 g passierte Tomaten
- 100 ml Gemüsebrühe
- 2 Zweige Thymian
- 1 Prise Natron
- Meine Tochter liebt die Vegetarischen Meatballs
Zubereitung
- Den Ofen auf 200 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Kidneybohnen abtropfen lassen und gut abspülen. Die Zwiebel schälen und grob hacken. Den Tofu in kleine Stücke schneiden. Alles zusammen in einen Blitzhacker geben und zu einer stückigen Masse pürieren. Die Tofumasse in eine Rührschüssel geben und die restlichen zutaten hinzufügen. Gut durchmischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit den Händen 10 golfballgroße Bällchen formen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen 30 Minuten backen.
- Währenddessen die Knoblauchzehe und die Zwiebel schälen und fein hacken. Die Peperoni in Ringe schneiden. Die getrockneten Tomaten und getrockneten Aprikosen fein hacken. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen. Knoblauch, Zwiebel, Peperoni und Tomatenmark darin anrösten. Dann die getrockneten Aprikosen und Tomaten sowie den Thymain dazugeben, mit den passierten Tomaten und der Gemüsebrühe aufgießen und köcheln lassen, bis die Meatballs fertig sind. Eine Prise Natron dazugeben und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Meatballs in die Sauce geben und durchmischen. Passt perfekt zu Zucchini-Nudeln, Polenta, Pasta oder auch zu Reis.