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Lavakuchen – Schokokuchen mit flüssigem Kern

Lavakuchen mit Flüssigem Kern Lisa Nieschlag Food Fotografie

Neues Jahr = Neue Kulinarische Challenges!
Geplant hatten Arminka von „Petit Sourire“ und ich diese Challenge schon für Dezember, aber dann waren wir beide doch so busy, dass es jetzt Januar geworden ist. Und eigentlich finde ich den Zeitpunkt auch viel passender. Mit etwas mehr Ruhe und Muße backen, mit etwas Abstand zur Weihnachtsbäckerei und der doch etwas hektischen Zeit, taten diese kleinen süßen Lavakuchen, auf französisch auch „Mi-cuit au chocolat“ genannt, richtig gut und haben viel Spass gemacht! Ich mein, wie cool sind bitte Schokokuchen mit flüssigem Kern?!

Arminka habe ich über ihren Instagram-Account @petitsouriredesign gefunden und mich sofort in ihre Bildwelten verliebt. Lest selbst mehr über sie und ihre Arbeit, wie alles anfing und was sie bewegt:

Liz: Ich freu mich riesig, dass Du als Fotografin mit Schwerpunkt Interieur eine Kulinarische Challenge mit mir angenommen hast!  Wenn man auf Deinem Instagram-Kanal ‚petitsouriredesign‘ geht, sieht man wunderschöne Fotos und toll inszenierte Sets. Du bist Stylistin, Fotografin und Bloggerin. Seit wann arbeitest Du in den Bereichen und wie bist Du dazu gekommen? Wo findet man Deine Bilder? Und wirst Du mehr als Stylistin oder Fotografin gebucht?

Arminka: Liebe Lisa, 
Deine Idee der kulinarischen Challenge kenne ich schon seit einigen Jahren und war bereits von Anfang an sehr begeistert. Ich freue mich riesig ein Teil dieser Challenge zu sein und bin natürlich sehr gespannt, wie das Endergebnis ausschauen wird.

Wie Du schon erwähnt hast, bin ich eher auf Interior and Dekoration spezialisiert, als auf Food Fotografie. Allerdings koche und backe ich sehr gerne, solange das in einem musischen Rahmen stattfindet und weniger gerne im Alltagsstress 🙂 Manchmal brauche ich etwas Leckeres oder Hübsches für meine Shootings, dann backe ich gerne selbst, wenn es zeitlich möglich ist. Ansonsten ist der Weg zu meiner Bäckerei nicht weit. Ich arrangiere gerne schöne Table settings und für diese benötige ich oft etwas Feines und Köstliches fürs Auge.

Auf meinem Instagram teile ich ab und an meine Lieblingsrezepte, aber im Großen und Ganzen konzentriere ich mich auf Inneneinrichtung und Produktfotografie.

Petit Sourire gibt es seit dem 12.12.2012 und ich habe mich letztes Jahr über mein 10 jähriges Jubiläum sehr gefreut. Nichts ist selbstverständlich, nicht wahr?

Angefangen hat alles in der wunderschönen Bretagne. Nach der Geburt meines zweiten Kindes sind wir aus der Schweiz nach Frankreich gezogen und ich hatte mich gefreut, wieder mehr Zeit für die Kinder und Familie zu haben. Ich habe meinen Beruf als Psychologin pausiert und mich den kreativen Tätigkeiten gewidmet. Anfangs habe ich Handmade Kollektionen kreiert. Das waren Taschen und Kissen in Form eines Vogels oder Apfels. Die Idee ist sehr spontan entstanden. Ich hatte Glück meine Mama dabei zu haben. Wir saßen in unserem Garten am Meer, die Sonne schien, es wehte eine leichte Sommerbrise und wir nähten etwas für meine Kinder. Wieso nicht auch für die Anderen, dachte ich. Ein Sommer lang haben wir genäht, anschließend die Taschen und Kissen online gestellt oder in den Läden verteilt. Es war so erfolgreich, dass wir ein Jahr später die zweite Kollektion angefertigt haben.

Arminka von Petitsouriredesign
Arminka von Petit Sourire Design

Die Produkte habe ich für den Online Shop fotografiert und es hat mir, wie schon immer, richtig Spaß gemacht. Mit der Zeit hat sich das ganze weiterentwickelt, ich habe mehr fotografiert als Handgemachtes kreiert, mich mit dem Blog beschäftigt und irgendwann mal kam Instagram dazu.

Ich hatte zwar die App schon länger auf dem Handy, habe sie allerdings nur privat benutzt, meistens um Bilder zu bearbeiten. Wie die Mehrheit im Jahre 2010 🙂

Im Jahr 2014 gab es einen Fotowettbewerb von Thonet und Solebich. Die eingereichten Bilder sollten sowohl auf Solebich Plattform als auch auf Instagram gepostet werden. Im Jahr 2015 wählte die Jury 10 Gewinner aus über 300 Teilnehmern. Ich war ebenso eine glückliche Gewinnerin und die 10 Bilder hängen noch immer im Thonet Museum. Das war mein Auftakt auf Instagram und mit diesem wunderbaren Ereignis ging alles weitere los.

https://www.solebich.de/wohnmagazin/zehn-thonet-stühle-zu-hause-bei-solebich-mitgliedern/1059541

Ich mag es kreativ zu sein und die hübschen Produkte meiner Partner ins Szene zu setzen. Ich arbeite meistens mit bekannten Skandinavischen Labels zusammen und mittlerweile habe ich Kunden aus fast allen EU-Ländern. Die meisten Firmen kenne ich nun seit vielen Jahren und schätze die Zusammenarbeit sehr. Es macht Spaß hinter die Kulissen schauen zu dürfen. Das war auch der Grund meiner Blog-Reihe „Design Portrait“ mit Interviews der Gründer und/oder Designer vieler geliebter Labels der Interior Branche.

Liz: Auf Deinem Blog und auf Instagram geht es dreisprachig daher: Deutsch, Englisch, Französisch. Wo lebst und arbeitest Du? Deutschland, Frankreich, oder beides? 

Arminka: Ich bin zweisprachig aufgewachsen, in der Schule kam die dritte Sprache dazu, an der Uni die vierte und irgendwann mal die fünfte. Klingt nach vielen Sprachen, nicht wahr? Es hat sich einfach so ergeben und ich möchte keine dieser Sprachen und damit verbundenen Kulturen mehr missen.

Ich liebe Sprachen und wenn ich irgendwann mal Zeit habe, möchte ich gerne Portugiesisch lernen. Davon träume ich schon seit meiner Kindheit.

Wir haben vor kurzem ein Gründerzeithaus in Deutschland gekauft, welches wir sanieren und renovieren, so bin ich gerade zwischen den Ländern.

Liz: Wo findest Du Deine Inspiration für Deine wunderschönen Bilder?

Arminka: Ich liebe das Meer, die Spaziergänge am Strand und im Wald, dort finde ich nicht nur Inspiration, sondern auch hübsche Zweige oder wilde Blümchen, Muscheln und Steine, die ich gerne in meine Stylings integriere. Auch die Reisen inspirieren mich. Nicht zu letzt sind meine 3 Kinder wunderbare Ideengeber, denn keiner kann so herrlich outside of the box denken und kreativ sein wie Kinder.

Auch das Rezept für Mi-cuit au chocolat kommt von meinen Kindern bzw. von meinem mittleren Sohn. Eines Tages erzählte er mir, dass er sich für den Kuchenbasar der Schule eingeschrieben hat, „es wird mi-cuit von uns geben“, sagte er. Ich war erst nicht so begeistert, weil wir das noch nie gebackenen haben und mir ein Kuchen mit einem „Gelingt-Immer-Rezept“ natürlich lieber wäre. Heute bin ich froh, dass wir seitdem mi-cuit mehrmals gebacken haben und es nun zu unseren Favoriten gehört. Übrigens: Eines der beleibtesten Nachtische im Frankreich!

Liz: 2023 hat gerade erst begonnen. Gibt es schon spannende Projekte, von denen Du erzählen kannst?

Arminka: Ich mag den Jahresanfang wirklich sehr! 

Bei mir steigt die Vorfreude auf die kommenden Projekte, wie zum Beispiel ein Interview mit dem Gründer eines bekannten skandinavischen Labels in Berlin oder ein Treffen mit Partnern in Vilnius. Wie auch oft darf ich nicht viel über die künftigen Projekte verraten, aber es sind ganz tolle Shootings, Kooperationen und Ereignise dabei. 

Vor allem freue ich mich aber auf alles Ungeplante und Unvorhergesehene im Jahr 2023.

Auf ein ganz tolles Jahr, liebe Lisa!

Mi-cuit au chocolat Lavakuchen mit Flüssigem Kern
Lavakuchen. Mi-cuit au chocolat. Schokoladenkuchen mit Flüssigem Kern.

Kulinarische Challenge Lavakuchen

Ich habe diese Küchlein schon länger auf meiner mentalen To-Do-Liste und als Arminka mir das Rezept schickte, war ich ganz verzückt. Allerdings hatte ich auch gehörigen Respekt vor dem Flüssigen Kern! Ich kann euch die Angst nehmen – es klappt tatsächlich und schmeckt fantastisch! Unsere beiden Sets und Bilder sind auch so toll unterschiedlich. Arminka hat gleich einen ganzen Tisch gedeckt und fotografiert, während ich mich eher auf den flüssigen Kern konzentriert habe, weil ich schon etwas stolz auf mich war, dass er SO toll flüssig war! 🙂

Liebe Arminka, ich freue mich riesig über unsere gemeinsame Challenge und hoffe, dass wir uns vielleicht nochmal in unseren virtuellen Küchen treffen und gemeinsam backen!

Lavakuchen oder Mi-cuit au chocolat

Für 8 Stück

6 Eier
100 g Butter
100 g Zucker
200 g 60-70 % dunkle Schokolade
80 g Mehl
1 Prise Salz

Zubereitung:
Schokolade mit Butter im Ofen in einem Behälter schmelzen lassen (ca. 2 Minuten, bei 180 Grad), anschliessend mit einem Schneebesen gut mischen und abkühlen lassen.

In einer separaten Schüssel Zucker und Eier hineingeben. Mit einem Schneebesen aufschlagen. Bitte keinen Mixer verwenden und nicht cremig schlagen. 

Die abgekühlte Schokolade auf die Zucker-, Eimischung geben, eine Prise Salz hinzufügen und nach und nach das Mehl mit einem Sieb dazugeben und mit einem Teigschaber alles gut zusammen mischen, damit keine Klumpen entstehen.

Den fertigen Teig im Kühlschrank für 1 Stunde kühlen lassen.

Sobald der Teig abgekühlt ist in ca. 8 cm große metallische Formen 3/4 hoch den Teig einfüllen und bei 200 Grad, ca. 8 Minuten backen. Kurz abkühlen lassen und aus der Form holen. Warm servieren und genießen.

Bon appétit

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